Mitralklappenprolaps

Das wichtigste in kürze

 

Der Mitralklappenprolaps ist häufig, meist ist die Klappe dadurch nicht relevant bei ihrer Arbeit gestört. Ist die Klappe schwer undicht, so kann sie in der Regel operativ Rekonstruiert werden. Ist die OP keine Option, so besteht evt. die Möglichkeit die Undichtigkeit mit einem Clip zu reduzieren.

Der Mipralklappenprolaps ist häufig und teils mit anderen Folgen von Bindegewebsstörungen oder Schwächen begleitet. Eines oder beide Segel der Mitralklappe prolabieren in den Vorhof wodurch die Geometrie der Klappe gestört wird und die Klappe undicht wird. Bei vielen schlanken Patienten findet sich ein Prolaps der in der Regel keine Bedeutung hat. Entsteht der Prolaps jedoch auf der Basis einer Bindegewebsschwäche so nimmt die Undichtigkeit oftmals im Laufe der Jahre zu und irgendwann muss die Klappe rekonstruiert werden. Die Bindegewebsstörung des klassischen Mitralklappenprolapses nennt man "Myxoide Degeneration". Typisch bei diesem Klappenfehler ist, dass die Insuffizienz (Undichtigkeit der Klappe) nicht zu Beginn des Herzschlages beginnt sondern erst in der Mitte der Systole (meso-tele systolisch). Der Mitralklappenprolaps kann deswegen in der Regel mit dem Stethoskop diagnostiziert werden, man hört in der Mitte der Systole einen typischen Click (Mid systolischer Click).

Das folgende Video zeigt den klassischen Mitralklappenprolaps, allerdings hat der Patient auch einen kleinen Defekt am vorderen (anterioren) Mitralsegel. Diese relativ seltene angeborene Anomalie nennt man einen "Cleft".

 

 

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