Herzgeräusche werden oftmals durch angeborene oder erworbene Herzklappenfehler verursacht. Die Echokardiographie ist die Untersuchungsmethode der Wahl.
Ein Herzgeräusch kann viele Ursachen haben, ein paar davon seien hier aufgezählt. Sie sind deutlich seltener als die Veränderungen an der Mitral und Aortenklappe.
Eine Volumenbelastung durch einen Vorhofseptum-Defekt oder falsch mündende Lungenvenen kann zu einem Geräusch führen. Ein 'Loch' in der Zwischenwand des Herzens (Ventrikel Septum Defekt) verbindet das linksseitige Hochdrucksystem (LV) mit dem rechtsseitigen Niederdrucksystem (RV). Da die rechte Herzkammer nicht für diesen hohen Druck 'gebaut' ist, wird sie grösser (dilatiert), die Wand wird dicker (Hypertrophie) und der Druck in der Lunge ist zu hoch (pulmonal arterielle Hypertonie). Das Geräusch ist umso lauter, je kleiner der Defekt ist. Bei Erwachsenen tritt der Defekt in der Regel nach einem Herzinfarkt oder als Folge einer Herzoperation auf (iatrogen = durch den Arzt verursacht). Das selbe Herzgeräusch bei Kindern deutet auf einen angeborenen Defekt der Herz-Zwischenwand. Durch das Wachstum des Herzens kann sich der Defekt im Verlauf selbst verschliessen. Bei Erwachsenen kann ein solcher Defekt heute meist ohne Operation mit einem mittels Katheter eingeführten Verschluss (Amplatzer Device) abgedichtet werden wenn der Lungenschaden durch den zu hohen Druck nicht zu weit fortgeschritten ist.
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