Das EKG ist die wichtigste, nicht invasive ('unblutige') Untersuchung des Herzens nach der körperlichen. Sie erlaubt es, innert weniger Minuten die Ursache von Herzschmerzen, Herzklopfen oder anderer Symptome vom Herzen besser einordnen zu können.
1903, vor etwas mehr als 100 Jahren, wurde dieses Gerät vom Holländer William Eindhoven erfunden Das erste funktionstüchtige Gerät ist im Bild dargestellt. Während heute Klebeelektroden oder Vaccum Saugnäpfe den Kontakt zwischen dem Probanden und der Maschine herstellen, geschah das früher mit Hilfe von Wasserkesseln.
Jeder Herzschlag wird durch einen elektrischen Impuls ausgelöst und dieser Impuls wird durch ein spezielles Reizleitungssystem durchs Herz geleitet und führt, wo immer er hinkommt, dazu, dass sich der Herzmuskel zusammenzieht. Mit dem Elektrokardiogramm kann dieser Strom aufgezeichnet und dadurch Störungen im Reizleitungssystem oder im Stromfluss durch den Herzmuskel (zum Beispiel beim Herzinfarkt) erkannt werden.
Moderne EKG-Geräte zeichnen 12 Herzstromkurven ('Ableitungen') simultan auf. Dies erlaubt die Beurteilung der Erregungs-ausbreitung aus 12 verschiedenen Standpunkten. Der Spezialist integriert diese Information im Kopf schliesslich zu einem 3 dimensionalen Bild des durch das Herz laufenden Stroms und kann den Ort des Problems dadurch genau lokalisieren.
Im Bild ist eine der 12 Ableitungen mit ihren verschiedenen Anteilen gezeigt. Die einzelnen Teile des EKGs haben traditionell Buchstaben als Namen. P ist die Stromkusrve des Vorhofs (re + li), QRS die der Kammern. T (+U) zeigen die Erregungsrückbildung der Kammer.
Das Herz wird von 3 grossen Gefässen und Ihren Abgängen mit Blut und dadurch mit Sauerstoff versorgt. Der schnelle Verschluss einem Gefässes fürht zu Absterben des Muskels und des Reizleitungssystem im Areal, welches von diesem Gefäss Versorg wurde und wird Herz-Infarktgenannt.
Eine Herzinfarkt ist vor allem deswegen lebensgefährlich, weil der Infarktbereich des Muskels 'elektrisch instabil' ist und es darum zu lebensgefährlichen Rhythmusstörungen kommt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Infarkt zu diagnostizieren (erkennen), keine ist jedoch so schnell verfügbar, so einfach durchführbar und so billig wie das EKG.
Im EKG kommt es wenige Sekunden nachdem ein Gefäss (ganz) verschlossen wurde zur Anhebung der ST-Strecke (s. Bild, Pfeil). Diese zeigt nicht nur den Infarkt an, sondern auch seine genaue Lokalisation im Herzen. Der Spezialist kann dadurch meist auch erkennen, welches Gefäss verschlossen wurde.
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