Belastungs-EKG

Die Durchführung eines EKGs unter körperlicher Belastung ist ein unentbehrliches Hilfsmittel in der Kardiologie. Sie erlaubt es, die Ursachen von Brustschmerzen zu differenzieren, die Leistungsfähigkeit vor und nach Operationen zu beurteilen, die Ursache fehlender Belastbarkeit zu differenzieren. Auch Rhythmusstörungen und Schrittmacherprobleme können so besser beurteilt werden.

Wenn unter Belastung Angina Pectoris auftritt, so ist dies meist ein Zeichen dafür, dass das Herz zuwenig Sauerstoff erhält. Meist liegt eine Verengung eines der das Herz versorgenden Gefäss vor. Unter Belastung kommt es dann zu charakteristischen Veränderungen des EKGs. Während sich beim Infarkt (vollständiges Ausbleiben der Blutzufuhr und Absterben von Herzzellen) die ST-Strecke (rot im unteren Bild) anhebt, sinkt diese bei der ungenügenden Versorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff in der Regel ab.

Anders als beim Infarkt kann das verengte Gefäss so nicht identifiziert werden.

Die Belastung des Herzens wird in Europa meist mit einem speziell geeichten Fahrrad-Ergometer durchgeführt. In den USA werden meist Laufbandergometrien durchgeführt.

Wärend der gesamten Untersuchung und der Erholungsphase werden 12 EKG-Ableitungen aufgezeichnet und minütlich auch der Blutdruck gemessen.

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